HOF – Für mehr
Personal in den Finanzämtern abseits der Ballungsräume hat sich erneut der
Hofer SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Wolfrum ausgesprochen. In keinem Bundesland
gebe es an den Finanzbehörden so wenig Personal wie in Bayern, betont Wolfrum,
der dem Haushaltsausschuss des Landtags angehört. In einem Brief an Finanzminister
Erwin Huber fordert Wolfrum vor allem, von den „unsinnigen“ Plänen abzurücken,
wonach die Staatsregierung vorhabe, mindestens 150 Planstellen von Nordbayern
nach Südbayern, und da vor allem in den Ballungsraum München, umzuschichten. „Diese
Tätigkeiten muss man nicht unbedingt in München machen, wo dieWohnraumpreise horrend sind und die familiären
Bindungen der in die Landeshauptstadt versetzten Beamten leiden. Arbeit muss
dorthin verlagert werden, wo es genügend Personal gibt.“
Wolfrum unterstützt
mit seiner Initiative die Bayerische Finanzgewerkschaft am Finanzamt Hof, die
sich mit der Bitte um Hilfe an ihn gewandt hatte. „Seit Jahren warnen wir vor
einer verfehlten Personalpolitik in Bayern, und die Erfahrungen der
Finanzgewerkschaft geben uns leider recht“, so Klaus Wolfrum. Schon jetzt sei
der Personalabbau besorgniserregend, worauf auch der Oberste Bayerische
Rechnungshof wiederholt hingewiesen habe. „Die Arbeitsbelastung wird weiter
zunehmen und viele Beamte werden, vor allem in Nordbayern, höherwertige
Tätigkeiten bei minderer Bezahlung leisten müssen. Das ist nicht hinnehmbar.
Was Stoiber und Faltlhauser taten, setzen Beckstein und Huber fort: Sie sorgen
mit ihrer Politik dafür, dass Oberfranken und die ländlichen Räume weiter
ausbluten.“ Die geplante Mammutbehörde in München sei mit Sicherheit der falsche
Weg. „Das Finanzamt Hof dagegen braucht dringend mehr Personal. Notwendig sind
neue und zusätzliche Stellen, keine Verschiebebahnhöfe. Dafür werde ich mich im
Haushaltsausschuss bei den anstehenden Beratungen zum Nachtragsetat einsetzen“,
verspricht der Hofer SPD-Abgeordnete.