MdL Klaus Wolfrum (SPD): „Das ist
glatter Wortbruch !“ Radweg nach Thierbach: Innenminister
Beckstein erteilt kaltschnäuzige Absage
THIERBACH / HOF – Auf seine
Forderung nach einem raschen Bau des Radwegs zwischen Thierbach, Marxgrün und
Bobengrün erhielt der Hofer SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Wolfrum von
Innenminister Dr. Günther Beckstein eine enttäuschende Antwort. In dem
Schreiben heißt es: „Wegen der weiterhin sehr knappen Haushaltsmittel für den
Staatsstraßenbau kann ich Ihnen eine baldige Finanzierung des Radweges nicht in
Aussicht stellen. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass der Geh- und Radweg in
absehbarer Zeit nicht vom Freistaat Bayern finanziert werden kann.“
Im Mai hatte sich Klaus Wolfrum
den Minister um einen zügigen Bau des lange geforderten Radwegs gebeten und auf
die besondere Gefahrensituation hingewiesen. „Immer wieder hat die
Staatsregierung versprochen, Mittel für diese Maßnahme bereit zu stellen.
Passiert ist lange nichts, und nun kommt die Absage schwarz auf weiß“, ärgert
sich der Abgeordnete. Klaus Wolfrum erinnert an zahlreiche Pressemeldungen, in
denen die Staatsregierung und örtliche CSU-Abgeordnete den Bau des Radwegs
immer wieder angekündigt und „verbindlich zugesagt“ hätten. Bereits im Mai
2000, dann im Oktober 2001 und erneut im September 2003 sei der Baubeginn
angekündigt worden.
„Die Menschen, die dort wohnen
oder auf der viel befahrenen Staatsstraße 2198 zu Fuß oder mit dem Fahrrad
unterwegs sind, müssen sich nun wirklich an der Nase herumgeführt vorkommen.
Das ist glatter Wortbruch!“, beschwert sich der Hofer SPD-Abgeordnete. Es sei
nicht hinzunehmen, dass der jahrelange engagierte Kampf der Bürger für einen
Radweg nun so kaltschnäuzig abgewiesen werde.
Statt einer verbindlichen Zusage
weist der Minister in seinem Brief an Klaus Wolfrum auf Einsparungen im
Staatshaushalt hin und schlägt den betroffenen Kommunen vor, selbst den
Radwegebau zu übernehmen. Für Wolfrum ist dies ein weiteres Beispiel für die verantwortungslose
Haushaltspolitik der Staatsregierung. „Für den millionenschweren Kauf eines
Montgelas-Schlosses in Niederbayern, mit dem Finanzminister Faltlhauser liebäugelt,
scheint dagegen genug Geld da zu sein!“ Wolfrum kritisiert, dass sich die
CSU-Staatsregierung beim Radwegebau in Oberfranken aus ihrer Verantwortung stehle
und wieder einmal auf die Kommunen Aufgaben abwälze, für die eindeutig der
Freistaat zuständig sei.
Wolfrum nimmt ausdrücklich seinen
CSU-Kollegen König in die Pflicht. Dieser sei schon im Dezember 2000 im
Zusammenhang mit einem Radwegebau von Münchberg nach Helmbrechts mit den Worten
zitiert worden: „Für die Finanzierung ist selbstverständlich der Freistaat
zuständig. Nicht nachvollziehbar ist es, dass der Freistaat seine Verpflichtungen
auf die Kommunen übertragen will.“ Klaus Wolfrum bedauert, dass zwischen den
Worten des CSU-Abgeordneten und den Taten des Innenministers und der Staatsregierung
leider Welten lägen.
04. Mai
2005
MdL Klaus Wolfrum (SPD): Viel
mehr Verkehr wegen Therme und Spielbank „Jahrelanges Gezerre um
Thierbacher Radweg muss endlich ein Ende haben!“
THIERBACH / HOF – Der Hofer
SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Wolfrum hat seine Forderung nach einem raschen
Bau des Radwegs zwischen Thierbach, Marxgrün und Bobengrün erneuert. In einem
Schreiben an den bayerischen Innenminister Dr. Günther Beckstein sowie an das
Straßenbauamt erinnert der Abgeordnete an das Jahre andauernde Gezerre um
diesen Weg entlang der unfallträchtigen Staatsstraße 2198.
Wolfrum informiert den Minister
darüber, dass nach dem Bau der Spielbank und der Therme Bad Steben das
Verkehrsaufkommen erheblich gestiegen sei. „Während die neue Fußballarena in
München an einer sechsspurigen Straße liegt, kümmert sich die Staatsregierung
in Oberfranken nicht um eine ordentliche Zufahrt in das Staatsbad.“ Spielbank
und Therme seien zweifellos zwei herausragende Publikumsmagneten in der Region,
doch die Straßen dorthin würden grob vernachlässigt. So drängten sich Autos,
Fußgänger und Radfahrer nebeneinander auf der schlechten und zum Teil engen Straße.
„Auch Kinder aus Thierbach,
Bobengrün und Gerlas, die in Naila zur Schule gehen, würden im Sommer gern mit
dem Fahrrad dorthin fahren. Aber welche Eltern wollen ihre Kinder auf dem Weg
in die Realschule, die Hauptschule oder das Gymnasium schon einer derartigen
Unfallgefahr aussetzen?“, gibt Klaus Wolfrum in dem Brief an den Minister zu
bedenken. „Schüler aus den benachbarten Orten, die das Fußballtraining des ATSV
Thierbach besuchen wollen, haben keine Chance, mit dem Fahrrad zum Sportplatz
zu gelangen.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete weist
außerdem darauf hin, dass der Radweg mit vergleichsweise geringem finanziellem
Aufwand gebaut werden könnte. Abzulehnen sei aber eine von der Staatsregierung
vorgeschlagene private Finanzierung, weil dies die Region nicht hergebe. Ebenso
wie die Bürgerinnen und Bürger befürworte auch die örtliche Polizei den Bau des
Radwegs. Wolfrum dankte den Beamten für den gewährten Begleitschutz bei der
Demonstration am 1. Mai.
„Die Thierbacher Bürger laden
Herrn Beckstein gerne ein, sich zusammen mit ihnen bei einer Radtour ein Bild
von der Situation zu machen“, so Klaus Wolfrum. „Die Menschen in Thierbach,
Bobengrün und Marxgrün sind schon lange sauer, nachdem ihnen der Radweg schon
so oft von verschiedenen CSU-Politikern versprochen worden war. Doch passiert
ist immer noch nichts!“ .